Marina Kiehl

deutsche Skirennläuferin; Olympiasiegerin 1988 in der Abfahrt; Weltcup-Gewinnerin im Riesenslalom 1985 und im Super-G 1986; insgesamt sieben Weltcupsiege

Erfolge/Funktion:

Olympiasiegerin 1988 (Abfahrt)

sieben Weltcupsiege

Weltpokal-Gewinnerin Super-G 1986

* 12. Januar 1965 München

Internationales Sportarchiv 09/1989 vom 20. Februar 1989 ,

ergänzt um Meldungen bis KW 10/2015

Marina Kiehl, über viele Jahre eine der solidesten bundesdeutschen Skiläuferinnen und 1988 in Calgary Olympiasiegerin in der Abfahrt, erklärte im Sommer 1988 ihren Rücktritt vom Wettkampfsport. "Mich reizt es einfach, etwas ganz Neues anzufangen, an mir zu arbeiten, eine Herausforderung anzuneh- men, die Neuland bedeutet", begründete die 23jährige ihren Entschluß und trat gleichzeitig Kritikern entgegen, die meinten, die Münchnerin wolle sich dem Druck entziehen, künftig ihren Olympiasieg bestätigen zu müssen.

Marina Kiehl, die als eine von ganz wenigen Großstädterinnen den Sprung in die Nationalmannschaft schaffte, galt unter ihren Kolleginnen als eine verbissene Kämpferin, oft eigenwillig, launenhaft und eigenbrötlerisch. Sie war nie Star, weshalb sich auch ihre "Vermarktung" nach dem Olympiasieg als schwie- rig erwies. Im Gegensatz zu Christa Kinshofer-Güthlein, die in Calagary "nur" Silber und Bronze gewonnen hatte, flossen bei Marina Kiehl die Werbegelder nach der Goldmedaille eher spärlich.

Die 1,64 m große Tochter eines wohlhabenden Chemieunternehmers ...